Sonntag, 21. Juli 2019

Vorhang

Vorhang für das Dachfenster

Unser Büro hat ein Dachfenster und ohne Gardine oder Vorhang sah es immer irgendwie nackt aus.
Zwar hat das Fenster am Rahmen eine Jalousie, aber dadurch allein wirkt die Dachschräge nicht heimelig.
Der Vorhang soll nicht nur als Dekorationsobjekt dienen, sondern auch zuziehbar sein.
Für unser Fenster hatte ich ein Vorhangstoff aus cremefarbenen Jacquardgewebe in 130 cm Breite und 175 cm Länge gekauft.

Zuerst wird der Stoff vorbereitet. Die Schnittränder des Stoffstücks werden begradigt. Da Gardinen und Vorhangstoffe grade verwebt werden, ist es ganz einfach. Am kürzen Schnittrand paar Fäden hervorziehen und dann durch den Stoff ziehen (raffen und dann wieder glatt ziehen). Wenn die Fäden aus dem Stoff gezogen sind, hat man eine exakte Linie, an der man den Stoff perfekt grade schneiden kann.

Die offenen Seiten werden dann schmal mit der Nähmaschine versäumt.


Am oberen Rand habe ich auf der Innenseite ein Automatikfaltenband 1:2 mit einem gleich breiten Umschlag nach innen zweimal  (obere und untere Seite des Bandes) vernäht. So habe ich in einem Nähschritt gleichzeitig den Stoff breit versäumt und das Faltenband befestigt.

Jetzt habe ich am Fenster nachgemessen, in welcher Höhe ich das untere Faltenband innen aufnähen muss. Es ist darauf zu achten, dass das untere Faltenband exakt identisch mit dem oberen Faltenband aufgenäht wird. Da sonst der Stoff in schiefen Falten gezogen wird, wenn die Falten oben und unten nicht genau gegenüberliegen. Für ungeübte 🤷‍♀️ ist es sinnvoll, sich die Stellen auf beiden Faltenbändern z. B. mit einer Stecknadel zu markieren.
Durch den breiteren Rand unten sieht man später die Ringe nicht und er wirkt wie eine Rüsche.

Die Gardinenstangen oben und unten haben exakt den Abstand, dass der Vorhang nicht durchhängt, sondern straff gespannt ist.

So sieht das fertige Ergebnis aus:


Die blauen Glöckchen am oberen Bildrand sind vom Windspiel, das an der Deckenleuchte hängt. 😁